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Die sozialen Netzwerke, allen voran Twitter und Facebook, haben die PR-Arbeit in den vergangenen Jahren auf den Kopf gestellt. Kurze Tweets und Posts statt lange Mitteilungen, schnelle Reaktionen statt über mehrere Tage wohlformulierte Antworten. Mit einem neuen Werkzeug will Twitter künftig noch enger an die Seite der Werbenden rücken.

Für Unternehmen lohnen sich die sozialen Netzwerke gleich aus mehreren Gründen: Zum einen ermöglichen diese den schnellen, öffentlichen und für Anwender unkomplizierten Kundenkontakt. Statt Anmeldung, Ticket-Erstellung oder langer E-Mail genügt die Twitter- oder Facebook-App und eine kurze Nachricht. Der Kundenkontakt ohne Filter und Öffnungszeigen setzt aber auch regelmäßiges Monitoring der Kanäle voraus.

Zum anderen erreichen Unternehmen mit den richtigen Inhalten ihre Kunden auf eine dem neuen Kommunikationsverhalten angepasste Art und Weise: unterwegs, mobil und in kompakter Form. Damit Inhalte sich im Netz verbreiten, ist sowohl auf Twitter als auch auf Facebook die Anzahl der Leute, die dem Account folgen und Inhalte teilen, relevant. Ist diese Anzahl zu gering, droht selbst der besten Kampagne der Status Rohrkrepierer. Facebook erkannte dieses Problem schon vor Jahren und bietet mit gesponserten Beiträgen seitdem die Möglichkeit, auch andere Anwender gegen Bezahlung zu erreichen. Auch Twitter verdient seit inzwischen fast zwei Jahren durch den Verkauf von Aufmerksamkeit Geld. Ein neues Werkzeug des 140-Zeichen-Dienstes soll nun vor allem kleine und mittlere Unternehmen zum Kunden machen, denen Ressourcen für große Kampagnen fehlen.

Quick Promote für kleine Unternehmen

Mit wenig Aufwand zum großen Erfolg, so die Prämisse von Quick Promote. Die „schnelle Werbung“ ist deshalb mit wenigen Klicks erreichbar. Soll ein bestimmter Tweet – laut Twitter am besten einer der bereits durch viele Interaktionen Erfolg zeigt – beworben werden, genügt ein Klick auf Tweet-Aktivität unterhalb eines Tweets und die Schaltfläche Diesen Tweet sponsorn. Anschließend wird das Werbebudget zwischen zehn US-Dollar und 2.500 US-Dollar gewählt, wobei Twitter bei jeder der sieben verfügbaren Stufen die Interaktionen prognostiziert. Mit Interaktionen beschreibt Twitter die Summe aus Klicks auf das Profilbild oder Namen, die Markierung eines Tweet als Favorit und Klicks zur Anzeige von Tweet-Details. Aktuell funktioniert Quick Promote in der Webansicht unter twitter.com und innerhalb der Android-App. Die Darstellung des erweiterten Resultats der Kampagne erfolgt in den Tweet-Details.

Neue Account-Darstellung für mehr Übersicht

Um auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, Werbemaßnahmen wie Quick Promote auf Twitter zu analysieren, stellt Twitter unter analytics.twitter.com die neue sogenannte Home-Ansicht dar. Neben der Anzahl der Tweets, Tweet-Impressionen, Profilbesuchen, Erwähnung und Follower-Zahlen präsentiert das soziale Netz an dieser Stelle auch die Top-Tweets, Top-Erwähnungen und Top-Follower.