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Wer den Kauf eines Elektroautos plant, kann auf unterschiedliche Fördermittel vom Bund („Umweltbonus“) und den Stadtwerken Karlsruhe zurückgreifen. Auch Ladestationen werden gefördert. Ein Überblick.

Bei Anbietern wie stadtmobil sind Elektroautos schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Angebots. Bereits im Jahr 2012 wurde mit dem E-Fiat-500 das erste rein elektrisch betriebene Auto in den Fuhrpark übernommen. Inzwischen kann man bei stadtmobil am Standort Karlsruhe unter anderem das Tesla Model 3, den BMW i3 oder den Renault Zoe mieten.

Im privaten Bereich sind Elektroautos derweil noch recht selten anzutreffen – und genau das soll sich nun ändern. Sowohl der Bund als auch regionale Energieversorger wie die Stadtwerke Karlsruhe wollen der Elektromobilität mit attraktiven Zuschüssen zum Durchbruch verhelfen.

Kaufprämie vom Bund

Bereits im Juli 2016 hat die Bundesregierung das „Förderprogramm Elektromobilität“ ins Leben gerufen. Doch der sogenannte „Umweltbonus“ wurde von den Verbrauchern nur zögerlich angenommen. Das Problem: Zu wenige vollelektrische Modelle, die für Otto Normalverbraucher auch noch viel zu teuer waren. Erst 2019 starteten viele Hersteller ihre Modelloffensiven im Bereich Elektromobilität. 2020 wird nun das Jahr sein, ab dem Verbraucher auf eine Vielzahl vollelektrischer Fahrzeuge zurückgreifen können – und das in allen möglichen Fahrzeugkategorien. Damit sie das auch tun, hat der Bund den Umweltbonus im November erhöht:

  • für ein rein elektrisches Auto bis zu einem Listenpreis von 40.000 Euro gibt es 6.000 Euro Förderung. Bis zu 65.000 Euro Listenpreis erhält der Käufer immerhin noch 5.000 Euro. Wer sich für ein Luxus-E-Auto (über 65.000 Euro) wie den Porsche Taycan oder Audi e-tron entscheidet, erhält keine Förderung.
  • für Plug-in-Hybriden beläuft sich der Umweltbonus auf 4.500 Euro (bis zu einem Listenpreis von 40.000 Euro). Liegt der Preis darüber, sinkt die Förderung auf 4.000 Euro. Einzige Bedingung: Das Fahrzeug darf im Normtest nicht mehr als 50 Gramm CO₂ pro Kilometer ausstoßen.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass sich der genannte „Listenpreis“ auf den jeweiligen Netto-Listenpreis des Basismodells bezieht. Die Preise für die Sonderausstattung oder eine größere Batterie spielen hier keine Rolle. Wer den Kauf eine Elektroautos plant, sollte einen Blick in die Liste der derzeit förderfähigen Elektroautos werfen.

Darüber hinaus sind Elektroautos, die bis zum 31.12.2020 erstmals zugelassen werden, zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit. Wer ein Elektroauto als Firmenwagen nutzt, profitiert zudem von der 0,25-Prozent-Regelung (bis 40.000 Euro Brutto-Listenpreis) oder 0,5-Prozent-Regelung (über 40.000 Euro Brutto-Listenpreis).

Stadtwerke Karlsruhe

Neben den Zuschüssen auf Ebene des Bundes haben auch einzelne Energieversorger für ihre Kunden entsprechende Förderprogramme aufgelegt – darunter die Stadtwerke Karlsruhe: „Gefördert wird der Neukauf eines Elektro-Fahrrads, -Rollers, -Scooters oder -Autos und eines gebrauchten E-Autos. Gültig für den Neukauf von zwei Fahrzeugen pro Haushalt. Außerdem wird der Neukauf einer Elektro-Ladestation bis zum 31.12.2019 gefördert. Maximal werden zwei Ladestationen pro Haushalt gefördert. Das Förderprogramm gilt beim Kauf eines Elektroautos und/oder Elektrofahrrads oder einer Elektroladestation nur für Stromkunden der Stadtwerke Karlsruhe GmbH, die zum Zeitpunkt der Antragstellung einen gültigen Stromliefervertrag NaturStrom, NaturStrom online oder BadnerStrom natur abgeschlossen haben.“

Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Produktkategorie: Für Elektro-Fahrräder winken 50 Euro, bei Elektro-Rollern sind es 250 Euro, beim Kauf eines Elektroautos gibt es noch 100 Euro Zuschuss und für eine Ladestation sogar 200 Euro.

Das „Förderprogramm Elektro-Mobilität für Privatkunden“ ist an unterschiedliche Bedingungen geknüpft und wird in Kooperation mit ausgewählten Partnern der Stadtwerke Karlsruhe durchgeführt. Alle Details gibt es hier.