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Das Bereitstellungsmodell Software-as-a-Service verspricht Unternehmen Flexibilität, Skalierbarkeit und geringen Wartungsaufwand. Dies lohnt sich vor allem im Security-Bereich, da im Kampf gegen Cyberangriffe Aktualität, Verfügbarkeit und Effektivität den entscheidenden Unterschied machen.

Als Fundament der Digitalen Transformation sind Cloud-Lösungen mittlerweile ein fester Bestandteil der IT-Infrastruktur vieler Unternehmen. Laut dem aktuellen Cloud-Monitor des Branchenverbandes Bitkom setzten bereits rund zwei Drittel aller Firmen in Deutschland auf Rechenleistungen aus der Cloud. Immer mehr IT-Abteilungen verfolgen heutzutage einen Cloud-First-Ansatz und prüfen zunächst mögliche Cloud-Bereitstellungsoptionen, wenn sie die Einführung neuer Services, Lösungen oder Technologien diskutieren. Basis der Überlegungen sind dabei vor allem die Punkte Verfügbarkeit und technische Umsetzbarkeit aber auch rechtliche Aspekte, die einer Cloud-Option im Wege stehen könnten.

Flexibilität unterstützt Wachstum und spart Kosten ein

Je mehr Services und Lösungen in die Cloud ausgelagert werden, desto dynamischer und agiler werden die Unternehmen, da bei Bedarf innerhalb von Minuten neue Server mit beliebigen Betriebssystemanforderungen bereitgestellt oder Anwendungen On-Demand skaliert werden können. Diese Flexibilität unterstützt Unternehmen bei ihrem Wachstum und ermöglicht ihnen, bequem auf Veränderungen am Markt oder neue regulatorische Anforderungen reagieren zu können, anstatt sich durch den Kauf von Hard- und Software längerfristig festlegen zu müssen.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die flexible Kostenstruktur, da bei der Cloud-Bereitstellung Ressourcen im Sinne eines Pay-to-Use-Service lediglich gemietet werden. Weil auf diese Weise – und anders als bei der Anschaffung eigener Hard- oder Software – Installations-, Wartungs-, Upgrade- oder Abschreibungskosten wegfallen, können sowohl Vorabinvestitionen als auch langfristige Kosten deutlich reduziert werden. Gleiches gilt für den Zeit- und Ressourcenaufwand hinsichtlich Updates oder Backups. Da Programm-Updates nicht selbst heruntergeladen und installiert werden müssen, sondern automatisch ausgeführt werden, fallen damit einhergehende Belastungen wie Ausfälle, Unterbrechungen oder Ressourcenbeanspruchungen komplett weg. Darüber hinaus sind in vielen Cloud-Diensten auch Disaster Recovery-Funktionen integriert, so dass kein zusätzlicher Aufwand für Backup-Prozesse betrieben werden muss, die insbesondere bei der Absicherung geschäftskritischer Systeme sehr aufwendig sein können.

Security-as-a-Service: Effektive Sicherheit aus der Cloud

Besonders profitieren Unternehmen von den Vorzügen der Cloud-Bereitstellung dabei im Bereich der Cybersicherheit. Eine effektive IT-Security stellt für sie heute einen der wichtigsten Wettbewerbsvorteile dar und ist Grundvoraussetzung für ein funktionierendes und wachsendes Business. Gleichzeitig sorgt eine verschärfte und sich stets verändernde Bedrohungslandschaft dafür, dass Cyberrisiken immer schwieriger zu kontrollieren sind und die Abwehr von Angriffen immer aufwendiger wird. Hinzu kommen neue Datenschutzgesetze, deren Einhaltung IT-Abteilungen zusätzlich unter Druck setzen.

Budgetfreundliche Sicherheit für Mittelständler

Vor allem für kleine und mittelständische Firmen mit begrenzten Budgets und IT-Personal ist die Bereitstellung von Sicherheitslösungen über die Cloud, d.h. Security-as-a-Service (SECaaS)-Lösungen, deshalb von Vorteil. Ihnen kommen insbesondere die niedrigeren Anschaffungs- und Gesamtkosten sowie generell die flexible Kostenstruktur zugute – bei gleichzeitiger Bereitstellung eines umfangreichen Security-Know-hows. Immerhin stehen hinter SECaaS-Anbietern ausgewiesene Cybersicherheits-Spezialisten, die über eine entsprechende Sicherheits-Expertise verfügen, während IT-Abteilungen oft andere Kernkompetenzen haben. Da bei den Anbietern alle Sicherheitsvorfälle und Bedrohungen der Kunden zusammenlaufen und analysiert werden, sind sie in der Lage, ein vollständiges Bild der aktuellen Bedrohungen zu zeichnen.

Stabile Sicherheit entlang der aktuellen Bedrohungslandschaft

Darüber hinaus profitiert die IT-Sicherheit in Unternehmen von einem raschen und unkomplizierten Roll-out, der bei SECaaS-Lösungen um einiges schneller abgeschlossen werden kann als bei den meisten On-Premises-Lösungen. Dies versetzt IT-Abteilungen in die Lage, schnell auf Cyberangriffe, identifizierte Sicherheitslücken, neue Richtlinien oder Veränderungen der Bedrohungssituation zu reagieren und auf diese Weise auch ihre Compliance und DSGVO-Konformität ohne Unterbrechung aufrechtzuerhalten.

Auch die Tatsache, dass Updates und Patches bei der Cloud-Bereitstellung vom Anbieter selbst durchgeführt werden, ist aus Sicherheitssicht ein großer Vorteil. Dies garantiert Unternehmen eine hohe Verfügbarkeit der stets aktuellsten und stabilsten Security-Lösungen – ohne dass eigene Ressourcen oder Know-how vonnöten sind – und vermeidet lästige Ausfälle, die Cyberangreifern in die Hände spielen könnten.

Datenspeicherung: Hemmnis für die Cloud

Was einige Unternehmen nach wie vor vom Einsatz von Cloud-Lösungen abhält, sind Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aber vor allem Datenschutz-Gesetze und Regularien, die eine Speicherung von sensiblen Daten außerhalb der eigenen Server bzw. außerhalb bestimmter Länder untersagen oder aber erschweren. Zwar reagieren immer mehr Anbieter auf diese Einschränkung, indem sie ihre Lösungen über Rechenzentren auf verschiedenen Kontinenten und lokal in verschiedenen Ländern zur Verfügung stellen, doch kann eine generelle Skepsis nicht ganz ausgeräumt werden. Darüber hinaus sind in einigen Anwendungsfällen On-Premises-Lösungen auch nach wie vor eine gute bzw. die bessere Wahl.

Wie effektiv Cyberbedrohungen identifiziert und abgewendet werden, entscheidet darüber, ob aus einem kleinen Cybervorfall eine Katastrophe mit weitreichenden Folgen wird, oder eben nicht. Security-Lösungen aus der Cloud – ganz egal ob Privileged Account Management (PAM)-Lösungen, Endpunktschutz oder andere wichtige Sicherheitstechnologien – können IT-Abteilungen dabei unterstützen, die hohen Anforderungen an betriebliche IT-Sicherheitssysteme zu erfüllen bei gleichzeitiger Entlastung der eigenen Ressourcen.