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Share Economy ist vor allem ein Thema für online-affine jüngere Erwachsene und Frauen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Marktstudie des GfK Vereins.

Das Prinzip der Share Economy ist ein weltweiter Trend, der sich in Deutschland erst langsam verbreitet. Bislang können 15 Prozent der Deutschen mit dem Begriff etwas anfangen, bei den Internetnutzern sind es bereits 28 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Sharing Economy 2015“ der Marktforscher des GfK Vereins.

Die spontane Bekanntheit des Begriffs „Sharing Economy“ ist gering (Quelle: GfK Verein)
Die spontane Bekanntheit des Begriffs „Share Economy“ ist gering. (Quelle: GfK Verein)

Von den privaten Internetnutzern nutzen neun Prozent Share-Angebote. Beispiele sind konkrete Plattformen wie Kleiderkreisel, Airbnb oder Carsharing sowie Angebote lokaler Dienstleistungen. Fünf Prozent kennen solche Dienste zwar, können sich eine Nutzung jedoch nicht vorstellen.

Gestützte Bekanntheit und Nutzung des Geschäftsmodells Sharing Economy (Quelle: GfK Verein)
Gestützte Bekanntheit und Nutzung des Geschäftsmodells Share Economy (Quelle: GfK Verein)

Share Economy ist eine Frage des Alters und Geschlechts

Je jünger die Befragten, desto verbreiteter die Nutzung von Share Economy-Angeboten. 17 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 30 Jahre haben schon Erfahrung mit Share-Plattformen gemacht, aber nur zwei Prozent der über 60-Jährigen.

Insbesondere junge Internetnutzer kennen Sharing-Angebote und nutzen sie auch. (Quelle: Gfk Konsum)
Insbesondere junge Internetnutzer kennen Sharr-Angebote und nutzen sie auch. (Quelle: Gfk Konsum)

Zwar geben männliche Internetnutzer nach einer kurzen Erklärung des Begriffs häufiger an, diesen zu kennen als weibliche Onliner. Doch sie haben weniger praktische Erfahrung damit: So sind zehn Prozent der Frauen auf Share-Plattformen unterwegs, aber nur sieben Prozent der Männer. Und die Zahl derer, die die Nutzung kategorisch ausschließen, fällt bei den Frauen mit vier Prozent ebenfalls kleiner aus (Männer: sechs Prozent).

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Die Mehrheit der Share-Kenner glaubt, dass „Sharing“ sich immer stärker durchsetzen wird (Quelle: GfK Verein)

Auch was die zukünftige Entwicklung der Share-Idee betrifft, sind vor allem jüngere und weibliche Onliner überzeugt. Drei von vier der unter 30-Jährigen Kenner messen Share-Projekten eine immer größere Bedeutung bei. Von den Frauen, die den Begriff der Beschreibung nach kennen, sprechen sich 71 Prozent für das Modell aus. Nur acht Prozent halten Share Economy für einen kurzfristigen Trend.

Über 80 Prozent glauben: Umwelt gewinnt!

Insgesamt sind die deutschen Internetnutzer dem Öko-Gedanken der Share Economy angetan. 81 Prozent der Kenner von Share-Geschäftsmodellen glauben, dass durch Tauschbörsen oder Verleih-Plattformen Produkte besser genutzt werden und insgesamt weniger hergestellt werden muss. Wer selbst Share-Angebote für sich in Anspruch nimmt, ist davon noch häufiger überzeugt (91 Prozent). Nur sieben Prozent der Kenner meinen, dass die Umwelt nicht profitiert.

Sharing-Kenner sehen in privaten Tausch- und Verleihbörsen einen positiven Beitrag für die Umwelt. (Quelle: GfK Verein)
Share-Kenner sehen in privaten Tausch- und Verleihbörsen einen positiven Beitrag für die Umwelt. (Quelle: GfK Verein)

Für die Studie hat der GfK Verein im September 2015 insgesamt 2.008 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Um Vergleiche zur Studie „Share Economy 2014“ zu ziehen, wurden zudem 1.000 Personen ab 14 Jahren per Telefon (CATI) und weitere 1.000 Personen online befragt. Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie hier …