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Ein Startup finanzieren – Teil 1: Innenfinanzierung

Viele Wege führen zur Startup-Finanzierung - Ein Mann denkt nach
Lesedauer ca. 3 Minuten

Die Gründungsidee ist gefunden und das Teambuilding so gut wie abgeschlossen, doch schon stellt sich die nächste Frage. Wie soll das ganze Vorhaben am besten finanziert werden, sodass das frisch gegründete Startup auf lange Sicht erfolgreich sein kann? Diese und weitere Fragen in Bezug auf die Finanzierung von Startups werden in diesem Artikel geklärt. Dabei befasst sich Teil 1 mit der Innenfinanzierung, Teil 2 dann mit der Außenfinanzierung.

Im ersten Schritt ist es wichtig zu unterscheiden, ob das neu gegründete Unternehmen die Innenfinanzierung oder die Außenfinanzierung in Betracht zieht. Unter der Innenfinanzierung wird die Finanzierung des Startups mithilfe eigener Kapitalquellen verstanden. Dazu zählen die Selbstfinanzierung aus Gewinnen oder mithilfe von Bootstrapping, sowie die Finanzierung mithilfe der sogenannten Family, Friends & Fools. In den folgenden Abschnitten werden diese Finanzierungsalternativen im Detail vorgestellt.

Selbstfinanzierung aus Gewinnen

Die Selbstfinanzierung aus Gewinnen beruht auf dem Grundsatz, dass ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet und mithilfe der eingenommenen finanziellen Mittel, die für den Geschäftsbetrieb relevanten Kostenpunkte decken kann. Gerade zu Beginn einer Unternehmensentwicklung, ist es jedoch für viele Startups schwierig die notwendigen Umsätze zu generieren, sodass ein organisches Wachstum des Unternehmens eher ausgeschlossen ist. Zum einen fehlt dem Startup oft die erforderliche Reichweite in Bezug auf die Kunden und zum anderen sind keine signifikanten Einnahmen vorhanden, die in ein Marketingbudget fließen könnten. Somit ist diese Finanzierungsvariante als alleinstehende Quelle der Finanzierung für die meisten Startups zum Zeitpunkte der Geschäftsaufnahme eher ungeeignet, obgleich die Selbstfinanzierung aus Gewinnen im weiteren Verlauf der Unternehmensentwicklung eine sehr wichtige Rolle spielt.

Bootstrapping

Hinter dem Begriff Bootstrapping steckt das Konzept, Kapital für das Unternehmen selbst bereitzustellen, zeitgleich bestimmte Kostenpunkte innerhalb des Startups so gering wie möglich zu halten und Einsparpotenziale wahrzunehmen, wann immer dies möglich ist. Der Bootstrapping-Ansatz impliziert auch, dass kein Fremdkapital aufgenommen wird und die Unternehmensanteile in der Hand des Gründungsteams bleiben. In der Praxis starten relativ viele Startups mit genau diesem Ansatz. Da das Gründungsteam jedoch häufig die Kosten zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr durch Eigenkapital decken kann, wird oft die Aufnahme von externem Kapitals im Rahmen eines gesunden Unternehmenswachstums notwendig. Je länger die Unternehmensentwicklung mithilfe von Bootstrapping gut funktioniert, desto besser kann sich das Startup bei etwaigen Verhandlungen für eine Kapitalaufnahme positionieren.

Family, Friends & Fools:

Der Gedanke der Finanzierung durch Family, Friends & Fools geht mit dem Bootstrapping-Ansatz einher. Bei dieser Finanzierungsvariante wird das Gründungsvorhaben, neben dem Kapital der Gründer, zusätzlich durch finanzielle Mittel von der Familie, von Freunden und „überzeugten Privatpersonen“ finanziert. Die Entscheidung für diese Finanzierungsform sollte mit Bedacht getroffen werden, insbesondere aufgrund der Tatsache, da es sich bei Investitionen in Startups stets um bereitgestelltes Risikokapital handelt. Außerdem kann eine Finanzierung durch Family, Friends & Fools  zu erheblichen Auseinandersetzungen führen, welche eine verantwortungsbewusste Unternehmensentwicklung gefährden.

Fazit: Bei der Finanzierung von Startups nicht eingleisig fahren

In der Regel stehen die vorgestellten Alternativen der Innenfinanzierung jedoch nicht vielen Startups zur Verfügung. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Startups zu Beginn der Unternehmensentwicklung selten Umsätze generieren und auch die finanziellen Ressourcen der Gründer für eine risikobehaftete Gründung begrenzt sind. Aus diesem Grund sollte das Startup abwägen, inwiefern es auch Kapital aus anderen Kapitalquellen akquirieren kann. Die Finanzierungsalternativen der Außenfinanzierung werden in dem Artikel „Ein Startup finanzieren – Teil 2: Außenfinanzierung“ vorgestellt.

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