Website-Icon techtag

Was Websites wirklich brauchen – und was nur Ballast ist

Frau mit Smartphone und modernem Notebook PC Computer auf dem Tisch schaut sich eine Website an.
Lesedauer ca. 3 Minuten

Viele Freelancer:innen nutzen Baukastensysteme für ihren Webauftritt, doch technische Spielereien bremsen oft mehr als sie helfen. Der Artikel zeigt anhand konkreter Beispiele, welche Funktionen auf einer Website wirklich gebraucht werden, worauf bei Hosting und CMS geachtet werden sollte und warum technische Klarheit über Erfolg entscheidet.

Warum einfache Websites besser performen

Websites werden heute in Millisekunden beurteilt. Studien, wie die von Google zur „Page Speed“, zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Absprungs um 32 Prozent steigt, wenn die Ladezeit von einer auf drei Sekunden anwächst. Eine Verzögerung um nur eine Sekunde kann die Conversion-Rate um bis zu 7 Prozent senken.

Beispiel: Ein Fotograf nutzt ein Portfolio-Template mit automatisch startendem Video im Hintergrund, Parallax-Scrolling, Hover-Effekten und zahlreichen JavaScript-Skripten. Die Ladezeit steigt auf sieben Sekunden. Die Absprungrate verdoppelt sich. Wäre stattdessen eine einfache Bildgalerie ohne bewegte Elemente verwendet worden, wäre die Seite in unter zwei Sekunden geladen.

Welche Funktionen wirklich gebraucht werden

Eine erfolgreiche Website konzentriert sich auf essenzielle Nutzerbedürfnisse:

Typische Überflüssigkeiten und konkrete Folgen

Minimalbeispiel: Eine Grafikdesignerin verzichtet auf Slider, nutzt stattdessen eine statische Startseite mit drei Leistungen, einem direkten Portfolio-Link und einem Kontaktformular. Ladezeit: 1,2 Sekunden.

Hosting, CMS und Plugins: Die Basis richtig wählen

Hosting

Ein Hosting-Tarif sollte mindestens folgende Anforderungen erfüllen:

Beispiel: Bei manchen Anbietern sorgen automatische Updates und Server-Caching dafür, dass Ladezeiten um bis zu 30 Prozent reduziert werden.

Content-Management-System

WordPress ist ideal, sofern auf Ballast verzichtet wird. Kritisch sind Page-Builder wie Divi oder WPBakery: Sie erzeugen teils doppelt so große HTML-Dateien.

Empfehlung: Nutzung leichter Themes wie „GeneratePress“ oder „Astra“ kombiniert mit Gutenberg. Vorteil: native WordPress-Funktionalität, geringere Ladezeiten.

Plugins

Empfohlene Minimalkonfiguration:

Plugins wie Revolution Slider, Elementor Extras oder Jetpack sollten vermieden werden, da sie oft übermäßig viele Scripte und CSS laden.

Wie technische Klarheit langfristig hilft

Eine schlanke technische Basis bringt klare Vorteile:

Fallstudie: Ein Coach betreibt zunächst eine Onepager-Website über einen Baukasten. Nach einem Jahr möchte er Blogbeiträge veröffentlichen. Da der Baukasten dies nur eingeschränkt erlaubt, wird eine neue Website in WordPress erstellt. Hätte von Anfang an eine minimalistische WordPress-Website existiert, wären Migration und doppelte Kosten vermieden worden.

Technische Klarheit bedeutet letztlich: Mehr Zeit für die eigenen Kund:innen, weniger Stress durch ständige technische Probleme.

Die mobile Version verlassen