Eine Welt in der KI für Menschen arbeitet und Raum für Kreativität, Innovation und ein erfülltes Leben schafft. Klingt gut, oder? Genau das ist die Vision von AgentLink. Das Startup entwickelt und betreibt autonome KI-Agenten für die Produktion. Im Interview sprachen wir mit AgentLink-Founder Florian Becker und stellten ihm die bekannten zehn Gründerview-Fragen.
Euer Startup in einem Tweet?
AgentLink entwickelt KI-Agenten, die die Produktionsplanung und -steuerung autonom übernemen – mit menschlichem Know-how, maschinellem Lernen und einem klaren Ziel: bessere Entscheidungen direkt in der Produktion.
Wie ist eure Geschäftsidee entstanden; was war der initiale Funke?
Die Idee entstand aus der Praxis: In vielen Industrieprojekten wurde deutlich, wie stark Produktionen von Erfahrungswissen einzelner Personen abhängen – und wie schnell dieses Wissen verloren geht. Gleichzeitig war klar, dass klassische Automatisierungslösungen zu starr sind. Der Gedanke, menschliches Wissen strukturiert in KI zu überführen und so einen echten digitalen Stellvertreter auf dem Shopfloor zu schaffen, war der Ausgangspunkt für AgentLink.
Wie groß ist euer Team, wer gehört dazu und wie habt ihr euch gefunden?
Aktuell besteht AgentLink aus mir, mit Erfahrungen in KI, Produktion, Beratung und Industrieprozessen. Ich habe einen Hintergrund in Fabrikplanung, Strategieberatung und der Automatisierung von Planungsprozessen.
Wer profitiert von eurer Idee und warum?
Vor allem produzierende Mittelständler, die mit wachsenden Komplexitäten, Personalmangel und Kostendruck kämpfen. Unsere Industrial Agents helfen dort, wo klassische Systeme aufhören: Sie treffen Entscheidungen, statt nur Daten zu liefern. Besonders in der Lebensmittelindustrie sehen wir aktuell starkes Interesse – dort sind Qualität, Timing und Erfahrungswissen erfolgsentscheidend.
Wie sieht euer Arbeitsalltag aus – gibt es überhaupt schon so etwas wie einen „Alltag“?
Der Alltag ist aktuell ein Mix aus Kundenterminen, Schritthalten mit der technologischen Entwicklung, Strategiefindung und natürlich Kaltakquise – also alles außer Routine. Jeder Tag bringt neue Gespräche, Anforderungen und Anwendungsfälle mit sich. Gleichzeitig versuche ich den Tag zu strukturieren: Morgens konzentriertes Arbeiten, danach Kontaktansprachen und wenn möglich am Nachmittag Termine.
Weshalb habt ihr euch für einen Accelerator wie das CyberLab entschieden?
Das CyberLab verbindet technologische Tiefe mit einem starken Zugang zur Industrie. Mir war wichtig, nicht nur Feedback von Startups oder Investoren zu bekommen, sondern von echten Kunden. Außerdem schätze ich die strukturierte Begleitung und den Austausch mit anderen Gründer:innen im B2B-Bereich.
Welches Startup hat euch am meisten begeistert oder inspiriert?
Inspirierend finde ich viele Startups wie Razor Labs oder das mittlerweile gigantisch gewachsene Celonis – Unternehmen, die industrielle Daten und KI nicht als “Buzzword”, sondern als reale Lösung auf den Shopfloor bringen. Aber auch kleinere Hidden Champions, die pragmatisch denken und trotzdem technologisch exzellent sind, beeindrucken oft mehr als die ganz großen Namen.
Was ist der nächste große Schritt?
Aktuell bereiten wir die Implementierung eines Pilotagenten vor. Der nächste große Schritt ist daher zu beweisen, dass Unternehmen ihre Produktion mit AgentLink wesentlich effizienter und kostensparender gegenüber klassischen und anderen KI-Lösungen steuern können.
Über welche Stolpersteine musstet ihr während der Gründung steigen?
Der Spagat zwischen hoher Technologietiefe und einfacher Kommunikation. Wir haben schnell gemerkt: Wer “KI-Agenten zur autonomen Prozesssteuerung” sagt, muss erklären – verständlich, greifbar und relevant. Außerdem: Die Erwartungshaltung an KI ist oft entweder zu hoch oder zu gering. Hier braucht es viel Dialog.
Habt ihr einen Rat oder Tipp an andere Gründer:innen?
Redet früh mit echten Kunden – nicht nur mit Coaches oder Inkubatoren. Und: Baut ein Produkt, das ein lästiges Problem löst, nicht nur ein faszinierendes. Begeisterung für Technologie ist wichtig – aber Impact entsteht dort, wo es weh tut.





















