Brauchen wir mehr Künstliche Intelligenz – oder mehr Mut zur Zusammenarbeit, zur Veränderung, zur Führung? Diese Frage zog sich wie ein roter Faden durch den Mutmacher-Kongress „Future Rising“ des CyberForum. Die Antwort: Europas Zukunft entscheidet sich nicht an der Rechenleistung, sondern an unserer Bereitschaft, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.

KI in der Robotik – Fortschritt mit Augenmaß
Dr. Ralph Lange vom Hochtechnologieunternehmen TRUMPF eröffnete mit einer spannenden Keynote zur Frage: Wie verändert KI die Robotik – und was fehlt noch? Sein Ausgangspunkt: Ein Zitat von NVIDIA-Chef Jensen Huang auf der CES 2025: „The ChatGPT moment for general robotics is just around the corner.“
Doch was genau heißt „just around the corner“? Lange brachte es auf den Punkt: KI hat die Robotik auf ein neues Level gehoben – aber der große Sprung, das eigentliche ChatGPT-Moment, braucht mehr als Rechenleistung. Es braucht Daten, physische Verkörperung und neue Denkweisen. Denn anders als bei Sprach-KI fehlen in der Robotik bislang große, multimodale Datensätze und eine stabile technische Basis für autonome Bewegungen.
Trotzdem ist der Fortschritt deutlich sichtbar – vor allem in der Industrie. Am Beispiel des SortMaster Vision, einem KI-gestützten Industrieroboter, zeigte Lange, wie sich auch Kleinserien effizient automatisieren lassen – schnell, flexibel, intelligent. Doch Technologie allein reicht nicht. Erfolgreiche Robotik ist Teamarbeit: zwischen Mensch und Maschine, aber auch zwischen Unternehmen. Lange machte klar: „Robotik ist Deep Tech – und Deep Tech braucht Open Source, starke Allianzen und Vertrauen.“
Ein Beispiel dafür: die Kooperation von TRUMPF mit Intrinsic, der Robotik-Tochter von Google.
Klartext statt Kompromisse – Europa im Gespräch
In der anschließenden Paneldiskussion mit Vertreter:innen von Fraunhofer, KIT und dem CyberForum wurde deutlich: Zukunft entsteht, wo mutige Ideen auf strategischen Dialog treffen.
Was fehlte? Kein Euphemismus, keine Tech-Buzzwords – sondern Klartext. Offen wurde diskutiert, wie Europa in Sachen KI und Souveränität Schritt halten kann – und warum Kooperationskultur der Schlüssel ist.
Ohne Kultur keine Zukunft
Ein weiteres Highlight bei Future Rising war die Keynote von Olga Klenner, die einen oft unterschätzten Aspekt ins Zentrum rückte: Technologischer Wandel braucht kulturellen Wandel. Denn Innovation entsteht nicht durch neue Prozesse, sondern durch neue Haltungen. Wer Neues schaffen will, muss Räume für Vertrauen, psychologische Sicherheit und mutiges Denken schaffen.
Klenner präsentierte konkrete Tools, mit denen Unternehmenskultur messbar und gestaltbar wird – von Feedbackschleifen bis hin zur Entwicklung wirksamer Führungskräfte. Ihr eindringlicher Appell:
„Zukunft entsteht nicht durch Kontrolle – sondern durch Sinn und Verantwortung.“
Auch ihre zweite Keynote mit dem Titel „Werte und Kultur – Der unsichtbare Code für Innovation und Zukunftsmut“ knüpfte daran an und vertiefte die Frage, was Innovation wirklich antreibt, wenn sich Strategien wandeln und Technologien weiterentwickeln:
- Innovation beginnt mit Ownership – handeln, ohne aufgefordert zu werden.
- Vertrauen schafft Räume, in denen mutiges Denken möglich wird.
- Werte sind keine Statements, sondern Entscheidungen, Muster und Prioritäten.
- In Komplexität geben sie Orientierung, in Unsicherheit ermöglichen sie Zukunftsmut.
Sie zeigte auf, wie bei Staffbase mit diesen Prinzipien gearbeitet wird – und warum sie gerade in Zeiten des Wandels von zentraler Bedeutung sind.
Fazit: Europas Zukunft ist Teamarbeit
Future Rising hat eines klar gemacht: Technologie ist nur ein Teil der Gleichung. Ob KI, Robotik oder Datenhoheit – die großen Herausforderungen der Zukunft lassen sich nur gemeinsam lösen. Es braucht radikale Kooperation, mutige Führung und Plattformen wie diesen Kongress, um sich auszutauschen – ehrlich, offen, lösungsorientiert.
Vielleicht ist das der wahre „ChatGPT-Moment“: Nicht nur ein technischer Durchbruch – sondern ein kultureller.
Branchenzentriert qualifizieren
Im Rahmen des Aufrufs „Branchenzentriert qualifizieren – Zukunft sichern“ wird durch das ESF-Plus Projekt „Branchen-Quali-Digital“ die IKT-Branche in Baden-Württemberg durch branchenzentrierte Qualifizierung zukunftsfähig aufgestellt, damit sie Treiber von Innovation und gesamtwirtschaftlichem Wachstum in nahezu allen anderen Wirtschaftsbereichen bleibt. Kofinanziert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Baden-Württemberg.




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