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Bei der 27. Auflage der LEARNTEC ist die Messe Karlsruhe ab dem 29. Januar 2018 wieder einmal drei Tage lang das heimliche Epizentrum in der Welt des digitalen Lernens. Knapp 350 Aussteller aus über einem Dutzend Nationen präsentieren in zwei Messehallen auf über 18.000 Quadratmeter Fläche ihre Angebote rund ums Schwerpunktthema E-Learning.

Außerdem gibt es ein Rahmenprogramm mit zahlreichen Fachvorträgen und Aktionen für die Besucherinnen und Besucher. „Damit sind wir die größte und wichtigste Fachmesse in ganz Europa“, freut sich Projektleiter René Naumann vom Veranstalter Karlsruher Messe- und Kongress (KMK) GmbH über die positive Resonanz auf die Sonderschau. Seit der ersten Auflage der LEARNTEC im Jahr 1992 wurden die Besucherzahlen bei der Kongressmesse sukzessive gesteigert und 2018 fanden über 10.000 Personen den Weg in die Messe Karlsruhe. „Mit der LEARNTEC besetzen wir ein echtes Trendthema. Und dazu haben wir die notwendige Erfahrung sowie die fachliche Kompetenz bei der Organisation einer solchen Fachveranstaltung“, nennt Naumann den Grund für die erfolgreiche Entwicklung.

Virtual und Augmented Reality sind Trendthemen auf der Bildungsmesse

Auch auf der diesjährigen LEARNTEC stehen wieder neue Angebote zur Weiterbildung der Belegschaft in Unternehmen sowie zur Digitalisierung des Schulunterrichts im Mittelpunkt. Einer der thematischen Schwerpunkte sind dabei die Anwendungen in den Bereichen Virtual und Augmented Reality. Dafür wird es erstmals eine spezielle AR/VR Area geben. „Dort können die Besucherinnen und Besucher auch visuelle Kommunikationsmittel wie die Microsoft HoloLens ausprobieren. In virtuelle Welten einzutauchen, macht schließlich jede Menge Spaß“, sagt Neumann. Die spielerische Auseinandersetzung mit dem Lernen ist nach Naumanns Einschätzung der zunehmenden Gamification geschuldet und vor allem die Anwendungen aus dem Bereich der AR seien derzeit stark nachgefragt. Offizieller Partner der KMK bei der AR/VR Area ist der Erste Deutsche Fachverband Virtual Reality.
Fachlichen Input erhalten die Messebesucherinnen und -besucher auch im Konferenzbereich bei den zahlreichen Vorträgen zu den Schwerpunktthemen der Branche. Eine Keynote zum Thema „Reimagining Education“ hält dabei Johannes Heinlein vom MOOC-Anbieter edX.

Digitalisierung des Schulwesens geht schleppend voran

„Das Thema Fortbildung wird die Unternehmen wegen der sich stetig ändernden Rahmenbedingungen in der modernen Arbeitswelt noch sehr lange beschäftigen“, sagt Naumann, und deshalb gebe es auf dem Markt für digitales Lernen ein enormes Wachstumspotenzial. „Große Konzerne haben schon lange erkannt, dass sie ihre Beschäftigten mit variablen Angeboten weiterbilden müsse“, so Naumann. Mittlerweile habe der Trend hin zu intuitiv zu bedienenden digitalen Anwendungen und weg von kosten- und zeitintensiven Präsenzschulungen auch den Mittelstand erreicht. Etwas schleppend voran geht nach Naumanns Einschätzung dagegen die Digitalisierung des Schulwesens „Es gibt zwar schon jede Menge innovativer Konzepte für eine Einbindung von modernen Medien in den Unterricht“, verweist Naumann auf das breit gestaffelte Angebot der LEARNTEC. Doch Schulträger und Kultusministerien vom Sinn und Zweck solcher Konzepte zu überzeugen, sei zeitintensiv und meist mit zahlreichen bürokratischen Hürden verbunden. Dass Unternehmen und Verwaltung künftig an einem Strang ziehen sollten, habe in Baden-Württemberg allerdings das Scheitern der digitalen Bildungsplattform „Ella“ gezeigt.

Planungen für LEARNTEC 2020 bereits in vollem Gange

Bereits vor dem offiziellen Startschuss der diesjährigen Messe sind auch die Planungen für die 28. LEARNTEC vom 28. bis zum 30. Januar 2020 bereits im vollen Gange. „Einige unserer Stammgäste haben sich sogar schon angemeldet“, sagt Naumann, der für 2020 mit einem neuen Rekord bei den Ausstellerzahlen rechnet. Im vergangenen Jahr ging die LEARNTEC wegen des stetigen Wachstums zum ersten Mal in zwei Messehallen über die Bühne und diese möchte Naumann auch so gut wie möglich bespielen. „Noch haben wir in den beiden Hallen genügend Kapazitäten, um sämtliche Anfragen zu befriedigen“, betont Naumann. Wenn der rasante Wachstumskurs der vergangenen Jahre jedoch anhalte, stoße die Learntec in drei oder vier Jahren möglicherweise erneut an ihre räumlichen Grenzen. Eine Erweiterung auf eine weitere Halle ist wegen des vollen Terminkalenders in der Messe Karlsruhe dann allerdings nicht mehr ohne weiteres möglich, denn auch in diesem Jahr geht parallel zur Learntec bereits wieder der Aufbau für die Leichtathletik-Events der Karlsruher Marketing und Event (KME) GmbH über die Bühne. „Wenn wir tatsächlich einmal mehr Platz benötigen, werden wir Lösungen suchen und finden“, so Naumann.