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Was XING und Facebook-Fanpages für die breite Geschäftswelt sind, soll das Netzwerk induux speziell für die Industrie darstellen. Das soziale Netzwerk wurde dafür entwickelt, um Unternehmen eine Plattform für ihre nationale und internationale Kommunikation, den Vertrieb und die Personalgewinnung zur Verfügung zu stellen. Das Motto: Die Branche braucht ein eigenes Social Network.

Mittlerweile gibt es viele Alternativen zu Xing oder den unzähligen Facebook-Fanpages. Die Flut an Portalen, über die sich Verbände, gestandene Unternehmen sowie Startups vernetzen nimmt weiter zu; dennoch kann es gerne mehr sein, oder? Denn unterschiedliche Interessen zwingen alle Beteiligten am digitalen Leben teilzunehmen, sprich überall dabei zu sein. Und was Kritiker den sozialen Medien und dem damit verbundenen Massenzulauf vorwerfen, ist gleichzeitig eine Chance für die Geschäftswelt.

Eine dieser beschreibt das soziale Netzwerk induux. Seit Anfang 2013 gibt es das Netzwerk schon, erst jetzt scheint es virtuell sichtbar zu werden. Speziell das Feature „B2B-Social-Media-Ranking“ soll in Zukunft greifen und nicht zuletzt bei den Firmen punkten. So wollen die Macher die aktivsten Industrieunternehmen in den bereits etablierten Netzwerken wie Twitter, YouTube, Google+ oder Facebook aufzeigen und nach eigenen Angaben mit dem Ranking den eigenen Erfolg in den genannten Netzwerken messen: Monitoring ist ja bekanntlich nicht nur ein beliebter Modebegriff. Mit Hilfe der richtigen Werkzeuge lassen sich Marken, Produkte und Themen im Social-Web überwachen und auswerten. Im Hinblick auf Kundenbindung, Service und Angebot kann sich ein Engagement in diesem Bereich gleich mehrfach auszahlen. Ob allerdings induux das komplett abdeckt, wage ich zu bezweifeln. Aber genaue Messwerte und besagte Auswertungen sind bisher noch nicht veröffentlicht.

Grundsätzlich will das Netzwerk nach eigenen Angaben wissen, wie etwa internationale Märkte angesprochen oder neue Fachkräfte gewonnen werden. Was gefällt: Schon jetzt sollen sogar erste Kreativ-Agenturen auf die Plattform zukommen und Unternehmensseiten pflegen. Hierbei sollen die Unternehmen, anders als bei Facebook und Xing, absolut autark ihre Seiten aufsetzen.

induux: Unternehmen werden nach ihrer Aktivität aufgelistet

Für bereits über 3.100 Unternehmen aus Branchen von der Abfall- und Recyclingtechnik über die Halbleiterindustrie bis zur Windenergie versucht induux den Austausch, die Kommunikation, das Monitoring sowie die Selbstdarstellung eingesessener Branchenzweige zu fördern. Und der daraus entstehende Mix aus Xing, Facebook und anderen sozialen Netzwerken könnte dem neuen Netzwerk Recht geben. Denn das bisherige Problem für Industrieunternehmen ist noch immer, dass es keine geeignete Plattform gibt, die eine gebündelte Übersicht sämtlicher Social-Media-Aktivitäten der Branche liefert. Entsprechend schwierig gestalteten sich die Erfolgskontrolle und Steuerung. Wichtige Indikatoren für den Erfolg in Social Media wie Tweets, Followers, Likes oder YouTube-Abonnenten will das Netzwerk nun zusammenführen und eine Liste der aktivsten und beliebtesten Unternehmen erstellen.

In der Praxis will das Netzwerk künftig konzentrierte Informationen zu allen Social Media-Aktivitäten der Industrie liefern. Mit dem bereits erwähnten B2B-Social-Media-Ranking behalten Unternehmen den Erfolg der eigenen Social Media-Kanäle im Auge und haben die Aktivitäten der Konkurrenz im Überblick. Zumindest liest sich das so in den hauseigenen Prospekten.

Bis Ende des Jahres ist die Nutzung kostenlos. Ab 2015 gibt es neben kostenlosen Modulen auch Zusatzangebote, die mit 50 bis 90 Euro zu Buche schlagen.