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Smart Home-Anwendungen sind gefragter denn je. Allein in den USA wurden mit Produkten für das intelligente Eigenheim im vergangenen Jahr 20 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht – und dabei nutzen erst 7,5 Prozent aller Haushalte entsprechende Technologien. Das Wachstumspotenzial ist enorm.

Wer in diesem Jahr die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas besucht hat, konnte vor allem eine Entwicklung nicht übersehen: die intelligente Vernetzung des Eigenheims. Angefangen bei Backofen und Kühlschrank, über Waschmaschine und Trockner, bis hin zu Luftreiniger und Staubsauger – bereits heute kommunizieren sämtliche Haushaltsgeräte miteinander. Und eben das macht das Smart Home der Zukunft aus. Es geht nicht allein darum, dass man mit Alexa das Licht einschalten kann. Entscheidend ist vielmehr, dass die Haushaltsgeräte intelligent zusammenarbeiten, mit den Bewohnern interagieren und ihnen so das Leben leichter machen.

Schaut man sich unterschiedliche Studien an, so erkennen viele Konsumenten bereits heute die Vorteile der neuen Technologien:

  • mehr Komfort
  • mehr Sicherheit
  • höhere Energieeffizienz

SafeAtLast hat zu diesem Thema weitere spannende Zahlen zusammengetragen: Im Jahr 2018 haben Konsumenten in den USA rund 20 Milliarden US-Dollar für smarte Produkte ausgegeben. Schon 2020 sollen es 300 Milliarden US-Dollar sein. Einer der wichtigsten Gründe für den Kauf smarter Produkte ist in den USA das Thema Sicherheit. Drei von fünf Amerikanern kaufen entsprechende Produkte, um ihr Eigenheim zu schützen und zu überwachen. Aber auch Zeitersparnis ist ein wichtiger Punkt: 57 Prozent der Amerikaner schätzen, dass sie durch smarte Produkte in ihrem Haushalt täglich eine halbe Stunde an Zeit einsparen.

Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass 68 Prozent der Amerikaner glauben, dass Smart Home bereits in zehn Jahren so alltäglich sein wird, wie heute das Smartphone. Das zeigt sich auch auf dem Häusermarkt: 81 Prozent der potenziellen Käufer sagen von sich, dass sie ein Haus eher kaufen würden, wenn es bereits mit Smart Home-Komponenten ausgestattet ist.

Smart Home-Boom: Noch sind viele Probleme zu lösen

Besonders häufig genutzt werden Smart Home-Produkte in den Bereichen Sicherheit, Beleuchtung und Heizung. Länder wie die USA, Norwegen, Dänemark und Schweden sind in diesem Bereich ganz vorne mit dabei. In Deutschland hingegen gibt man sich gewohnt zurückhaltend. Aber selbst hier erwarten Experten jährliche Wachstumsraten von rund 26 Prozent bis 2022.

Aber was spricht überhaupt gegen Smart Home? Eine Umfrage unter Konsumenten in Deutschland kommt zu folgenden Ergebnissen:

  • zu teuer
  • mangelnder Datenschutz
  • nichtausgereifte Technologien
  • kein Mehrwert erkennbar
  • Installation zu kompliziert

Das Problem „kein Mehrwert erkennbar“ lässt sich recht einfach beheben: Diejenigen, die keinen Mehrwert erkennen können, müssen sich schlichtweg mit dem Thema auseinandersetzen. Denn Smart Home-Anwendungen bieten für jeden Menschen in irgendeiner Form einen Mehrwert.

Die anderen Punkte werden indes völlig zurecht kritisiert. Wenn Smart Home-Lösungen auf offene Standards wie KNX setzen, dann sind sie teuer und oftmals nur für Neubauten geeignet. Das liegt unter anderem auch daran, dass sowohl für die Planung als auch für die Installation hochqualifizierte Fachbetriebe notwendig sind. Demgegenüber stehen günstige Alternativen wie Nest oder Ring, die sich einfach installieren lassen, dafür aber nicht auf offene Standards setzen. So laufen beispielsweise die Bilder von der Nest-Kamera immer über den Server des Herstellers, bevor sie in der Smartphone-App angezeigt werden. Funktioniert das W-Lan nicht oder schaltet Nest (aus welchen Gründen auch immer) den Server ab, geht nichts mehr.

Bleibt noch das Thema Datenschutz: hier entlang! ;)